Es folgt ein Schülerinnenbericht von Lara und Hannah (9b):
Immer wieder trifft man im Internet auf Verschwörungstheorien, die Diskussionen anheizen. Wie man diese als solche erkennt und auf sie reagiert, haben wir in einem Workshop am 23. Juni 2022 erfahren. Was uns die beiden Referendarinnen Eva und Melisa vermittelten, möchten wir in diesem Beitrag zusammenfassen.
Der Tag begann damit, dass wir uns alle vorgestellt und anschließend ein kurzes Spiel zum Aufwachen gespielt haben. Zunächst wurde uns erklärt, wie ein Fake Beitrag im Internet zu erkennen ist. Zum Beispiel sollte man auf die Quelle achten und ob diese seriös ist oder nur einer seriösen Nachrichten Website ähnlich sieht. Wenn einem der Bericht und dessen Inhalte seltsam erscheinen, sollte man die darin aufgeführten Fakten über vertrauenswürdige Quellen überprüfen. Außerdem kann es nie schaden eine Bilderrücksuche zu starten, um herauszufinden ob diese Bilder wirklich für diesen Beitrag gemacht, oder komplett aus ihrem Zusammenhang gerissen und in ihrer Aussage verfälscht wurden. Als nächstes durften wir uns in Gruppen zusammenfinden um uns eine eigene Verschwörungstheorie, anhand von verschiedenen, vorgegebenen Überschriften auszudenken. Diese haben wir uns dann nacheinander gegenseitig vorgestellt und mussten die Verschwörungstheorien der anderen Gruppen mit Gegenargumenten widerlegen. Das war sehr lustig und wir hatten alle viel Spaß!
Dazu besprachen wir, welche Merkmale eine Verschwörungstheorie aufweist:
- Es gibt immer eine gute und eine böse Seite
- Die “Übeltäter” sind des Öfteren berühmte und einflussreiche Menschen
- Die Theorien sind meistens in einem großen Ausmaß zu finden
- Es gibt keine Zufälle. Alles wurde im Detail von den “Übeltätern” geplant.
Die Gründe, wieso so viele Menschen an Verschwörungstheorien glauben, sind die Folgenden:
- Die Verschwörungstheorie ist meistens “eine total einfache Erklärung” für ein ziemlich kompliziertes Thema
- Man kann die Schuld einfach auf andere übertragen
- Es gibt den Menschen ein gutes Gefühl endlich die “Wahrheit” zu kennen
Folgen von Verschwörungstheorien sind verehrend für die Betroffenen. Dazu haben wir uns ein Video angeschaut, in dem über den Journalist Richard Gutjahr berichtet wurde, der Opfer solcher Fake News wurde. Er wurde aufgrund eines Terroranschlags in Nizza, als einer der Terroristen beschuldigt. Seitdem erleben er und seine Familie schlimme Dinge unter anderem erhalten sie sogar Morddrohungen. Außerdem werden Hetzvideos von ihm bzw. seiner Familie im Internet verbreitet. Seit diesem Shitstorm geht er anders durch die Welt, weil dieser Vorfall sein komplettes Leben verändert hat. Wir lernten also wie eine Verschwörungstheorie riesige Ausmaße annehmen und einen großen Teil des Lebens, einer betroffenen Person, einnehmen und verändern kann.
Der letzte Punkt auf dem Tagesplan war, wie man mit einer Verschwörungstheorie am besten umgehen sollte wenn man eine solche antrifft. Vor allem sollte man darauf achten, dass man die Theorie hinterfragt, um zum Nachdenken anzuregen. Außerdem sollte man sich nicht auf detailreiche Diskussionen einlassen, da diese nur noch mehr Verwirrung stiften könnten. Auch Vermischungen von verschiedenen Themen sind, während einer Diskussion über Verschwörungstheorien, unangebracht.
Abschließend können wir sagen, dass dieser Tag für uns sehr informativ und hilfreich war. Wir haben uns sehr über diesen Workshop gefreut und hatten alle eine Menge Spaß! Vielen Dank an Eva und Melisa, die diesen Workshop mit so viel Aufwand für uns gestalteten, um uns dieses sehr wichtige Thema auf spannende Art und Weise näher zu bringen.